Städte, Dörfer, Sehenswürdigkeiten, Flüsse und Gebirge

B

Beutengrund / Bartnica (538 m)
10 km nw Neurode, 827 E./302 E.
1698 erwähnt, ist Beutengrund das letzte Dorf in der Grafschaft am Übergang ins Waldenburger Bergland. In Ortsnähe liegt ein großes Schotterwerk.
(Pfarrei Königswalde)

Gemeinde Neurode/Nowa Ruda

Biebersdorf / Bobrowniki (550 m)
2 km sö Reinerz, 411 E./466 E.
In dem kleinen Ort, 1682 angelegt, war eine Mineralquelle, früher gab es hier Kristallglasschleifereien.
(Pfarrei Reinerz)
Gemeinde Rückers/Szczytna

Biehals / Bieganów (580 m)
3 km s Neurode, 344 E./126 E.
Ein kleines Dörfchen, zwischen Annaberg und Allerheiligenberg gelegen.
(Pfarrei Mittelsteine)
Gemeinde Neurode/Nowa Ruda

Biele / Biała Lądecka
Rechter Nebenfluß der Neiße, der als Weiße Biele am Fichtlich entspringt, oberhalb von Bielendorf die Schwarze Biele übernimmt, das Bielengebirge umfließt und bei Schreckendorf die Wasser der Mohre aufnimmt. Sie durchfließt Landeck und die großen Bieletaldörfer und mündet nach 52 km nördlich von Rengersdorf in die Neiße.

Bielendorf / Bielice (720 m)
13 km sö Landeck, 350 E./47 E.
Das ab 1606 im oberen Bieletal angelegte Dorf bietet wegen der nahe heranrückenden bewaldeten Höhen im engen Tal ein reizvolles Ortsbild. Es ist Erholungs- und Wintersportort, früher mit Sprungschanze und Rodelbahn. Ein Großteil der zumeist kleinen Häuser sowie der obere Ortsteil Neubielendorf mit der kleinen Kapelle sind verschwunden.
Die Filialkirche "Maria vom Berg Carmel" ist vor dem Verfall gerettet worden. Sie diente schon als Viehstall und wurde renoviert und schlicht ausgestattet.
Aus Bielendorf stammt der bedeutendste Künstler des Glatzer Landes, der Bildhauer Michael Klahr der Ältere, der hier 1693 als Sohn eines armen Häuslers geboren wurde. Er wurde als begabter Junge vom Jesuitenrektor P. Stralano entdeckt und gefördert und vom Bildhauer C. Flacker in Glatz ausgebildet. Später ließ er sich in → Landeck nieder. An der Kirche wurde 1993 eine dreisprachige Gedenktafel angebracht.
Bielendorf ist Ausgangspunkt für Wanderungen entlang der Weißen Biele zu den Saalwiesen/Puszcza Śnieżnej Białki und ins einsame → Bielengebirge.
(Pfarrei Neugersdorf)
Stadt Seitenberg/Stronie Śl.

Bielengebirge / Góry Bialskie
Im östlichsten Teil der Grafschaft zwischen Biele und Mohre gelegenes Gebirge, das das Reichensteiner Gebirge mit dem Glatzer Schneegebirge verbindet. Es ist ein wildreiches, kaum besiedeltes Waldgebiet, das sich für einsame Wanderungen anbietet. Zu den höchsten Erhebungen gehören der Formberg/Postawna (1.119 m) und die Roten Sümpfe/Rudawiec (1.106 m), über die die Grenze verläuft, sowie im Zentrum der Schwarze Berg/Czernica (1.083 m).
Im Südosten liegt beidseits der Grenze das Naturschutzgebiet Saalwiesen/Puszcza Śnieżnej Białki (14 km sö Landeck), eine rund 1.050 m hoch liegende sumpfige Hochfläche mit uraltem Baumwuchs und seltenen Pflanzen (Orchideen, Baumschwämme, Stelzenfichte). Auf Grafschafter Seite wurde ein prächtiger, lichter Buchenhain "Paradies" genannt. Der Sage nach stand hier die Stadt Salowien. Bevor sie zerstört wurde, zogen die Bewohner fort und gründeten an der Donau die "neue" Stadt Wien.
Die Saalwiesenbaude und die anderen kleinen Bauden im Bielengebirge stehen nicht mehr.

Birgwitz / Bierkowice (320 m)
6 km nw Glatz, 381 E./475 E.
1351 als "Birkowicz" erwähnt; im Gutshof des kleinen Dorfes steht ein Herrenhaus mit einer großen säulengetragenen Empore (18. Jh).
(Pfarrei Schloßhübel)
Gemeinde Glatz/Kłodzko

Birkhagen / Brzozowie (450 m)
12 km w Reinerz, 414 E./190 E.
1400 erwähnt, trug das Dörfchen an der tschechischen Grenze bis 1921 den heutigen slawischen Namen "Brzezowicz". Die Begräbniskirche "St. Peter und Paul", 1714 erbaut, hat eine schöne barocke Ausstattung. Der freistehende Glockenturm ist zugleich Torturm des mauerumfriedeten Kirchhofs.
Jenseits der Grenze bei Dobroschow steht auf der 622 m hohen Böhmischen Koppe ein Touristenheim mit einem Turm, der eine herrliche Aussicht in das Grenzgebiet der Grafschaft ermöglicht.
(Pfarrei Tscherbeney)
Stadt Bad Kudowa/Kudowa Zdr.

Bobischau / Boboszów (530 m)
5 km sö Mittelwalde, 594 E./259 E.
Südlichster Ort der Grafschaft am Grenzübergang nach Tschechien (Richtung → Grulich). Das Dorf, 1358 erstmals erwähnt, wurde von den Hussiten 1428 so zerstört, daß es 100 Jahre lang wüst blieb und danach auf Veranlassung der Brüder von Tschirnhaus erst wieder besiedelt wurde.
Die barocke Begräbniskirche "St. Anna" aus dem Ende des 18. Jahrhunderts birgt ein altes Gemälde "Anna Selbdritt".
(Pfarrei Mittelwalde, heute Pfarrei Thanndorf)
Stadt Mittelwalde/Międzylesie

Brand / Spalona (780 m)
9 km w Habelschwerdt, 150 E./60 E.
Die Mitte des 16. Jahrhunderts gegründete Streusiedlung am Hang des Habelschwerdter Gebirges ist Erholungsort und Wintersportplatz mit ausgezeichnetem Skigelände (Skilifte). Oberhalb des Ortes an der 1938 erbauten Sudetenstraße (Autostrada Sudecka) steht die Brandbaude/Jagodna, von hier Aussicht in die Grafschaft sowie Ausgangspunkt für Wanderungen.
(Pfarrei Voigtsdorf bei Habelschwerdt)
Stadt Habelschwerdt/Bystrzyca Kł.

Buchau / Zacisze, Ortsteil von → Neurode

 

 

© 1995-2002
Text by Junge Grafschaft
Layout by Dipl.-Ing. Christian Drescher, Wendeburg-Zweidorf, Kontakt: Feedback-Formular.
Erste Version vom 03.07.2002, letzte Aktualisierung am 16.07.2002.