
Die bewegliche Weihnachtskrippe in Albendorf
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Die bewegliche Weihnachtskrippe in Albendorf (poln. Wambierzyce, tschech. Vambeřice) aus dem 19. Jahrhundert ist in einem Häuschen am Fuße des Kalvarienberges ausgestellt. Die Krippe wurde von Longin Wittig und seinem Sohn Hermann konstruiert. Longin Wittig begann 1850 mit dem Bau dieser beweglichen Krippe. 1882 zog er nach Albendorf um. Er arbeitete über 28 Jahre lang an der Krippe. Longin Wittig starb 1895 und einer seiner drei Söhne, Hermann Wittig (1857-1932) kümmerte sich um die Krippe.
Sie besteht aus mehr als 800 farbigen Figuren, von denen 300 beweglich sind. Sie bewegen sich mit Hilfe von Uhrwerken. Die Themen der Krippenszenen stellen zum Beispiel folgendes dar: Kindermord in Betlehem, Heilige Familie bei der Arbeit, den 12-jährigen Christus im Heiligtum, Das letzte Abendmahl oder Marienerscheinung in Lourdes. Neben den Szenen und biblischen Figuren gibt es in der Krippe auch Szenen, die für die Umgebung von Albendorf im 19. Jahrhundert typisch waren, wie beispielsweise die Szene aus dem Kohlenbergwerk. Die architektonische Dekoration erinnert an die Umgebung der Stadt.
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Geburt Jesu Christi in der beweglichen Weihnachtskrippe von Albendorf
Die erste Weihnachtskrippe wurde 1223 vom Heiligen Franz von Assisi in einer Höhle bei Greccio errichtet. Ursprünglich wurden die Krippen in den Franziskanerklöstern hergestellt, aber die Tradition des Krippenbaus verbreitete sich in ganz Europa, entwickelte sich aber am stärksten in Italien. In Schlesien wurde die Tradition Ende des 13. Jahrhunderts von den Franziskanern begründet, die sich damals hier niederließen. In Albendorf (Wambierzyce) geht die Tradition des Baus mobiler Krippen auf das 18. Jahrhundert zurück, als Konrad Hilberg sich in der Einsiedelei hinter der Kapelle der Schmerzhaften Muttergottes niederließ. Er schnitzte und öffnete die erste Krippe, die leider bis heute nicht erhalten geblieben ist.
Die heutige Krippe, die aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts stammt, befindet sich in einem Gebäude am Fuße des Kalvarienbergs. Der Initiator der Konstruktion war der Schlosser und Uhrmacher Longin Wittig. Dieser äußerst talentierte Mann wurde 1824 in dem Dorf Annaberg (Góra Św. Anny) in der Nähe von Neurode (Nowa Ruda) geboren. Er wuchs in einer Familie auf, in der der Bau von Weihnachtskrippen eine von Generation zu Generation weitergegebene Tradition war, und er beschloss, eine große mechanische Krippe zu bauen. Er begann mit der Arbeit an der Krippe um 1850, als er noch in dem Dorf Annaberg lebte. Im Jahr 1877 zog er nach Mittelsteine (Ścinawka Średnia), von wo er 1882 nach Albendorf (Wambierzyce) kam. Er ließ sich mit seiner Familie an dem Ort nieder, an dem heute das Gebäude mit der Krippe steht. Hier begann er, seine ungewöhnliche Arbeit den benachbarten Bewohnern zu zeigen.
Die Krippe mit ihren kunstvollen, farbenfrohen und beweglichen Figuren wurde sehr schnell zu einem Anziehungspunkt für Pilger und Touristen, die den Ort besuchten. Auf ihr Drängen hin beschloss Wittig, einen weiteren Schaukasten mit der Darstellung des Kreuzweges zu bauen. Longin Wittig starb 1895, und einer seiner drei Söhne, Hermann Wittig (1857-1932), übernahm die Betreuung der Krippe.
Der Familientradition folgend, fügte er der Krippe neue Szenen hinzu. Er fügte den Kindermord auf Befehl von König Herodes, die Heilige Familie bei der Arbeit, den 12-jährigen Jesus im Tempel, das letzte Abendmahl, die Erscheinung der Jungfrau Maria in Lourdes, die Kohlengrube und eine Szene mit einem Volksspiel hinzu. Im Jahr 1946 wurde die Krippe von den örtlichen Behörden übernommen, die sie dann der örtlichen Kirchengemeinde überließen. Heute ist die Sammlung der beweglichen Krippen von Longin und Hermann Wittig fester Bestandteil der Denkmäler in Albendorf (Wambierzyce). Die Krippen, die von Kindern und Erwachsenen, Pilgern und Touristen besucht werden, rufen seit über hundert Jahren immer wieder Bewunderung und Anerkennung für die Handwerkskunst ihrer Erbauer hervor.
Die Krippe ist das ganze Jahr über geöffnet. Der Besuch ist kostenpflichtig.
(Ruchoma Szopka w Wambierzycach, Objazdowa 6, 57-420 Radków)
Quellen:
- http://wambierzyce.pl/ruchoma-szopka
- https://pl.wikipedia.org/wiki/Ruchoma_szopka_w_Wambierzycach
- https://www.ceskeapolskebetlemy.cz/de/mechanische-weihnachtskrippe-von-longin-wittig/

Das letzte Abendmahl

Stationen aus dem Kreuzweg

Volksspiel

Kohlenbergbau
Ein deutschsprachiges Video (3:05 Min.) können Sie unter der Internetadresse

https://www.czecot.com/soubory/video/4010_hd.mp4 ansehen.
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Das Bild zeigt die berühmte Bewegliche Krippe in Tscherbeney (Ruchoma szopka w Czermnej).
Die Krippe besteht aus 250 Figuren, die von František Štěpán, einem autodidaktischen Künstler tschechischer Herkunft, der 1881 in Tscherbeney (Czermna) geboren wurde, aus Lindenholz geschnitzt wurden. František Štěpán (1881-1953) begann im Alter von nur 15 Jahren sein Werk mit einem Taschenmesser aus Lindenholz zu schnitzen. Nach zwanzig Jahren mühsamer Arbeit schuf er 250 Figuren, die eine Attraktion auf dem Land darstellten.
Ursprünglich wurden die Figuren von Hand bewegt, erst 1927 wurden sie an den Strom angeschlossen. Die Krippe spiegelt die damalige Kultur wider und zeigt Szenen aus dem Leben der Hirten und Bürger. Die Krippe ist etwa 4 m lang, 1 m breit und 1 m tief. Sie besteht aus Gebäuden, Brücken, Straßen und Werkstätten. Man kann drei Hauptteile unterscheiden. Der mittlere Teil stellt den Geburtsort dar, nämlich den Stall von Bethlehem in einer Höhle. Die linke Seite zeigt Szenen aus dem Leben der Bewohner des Sudetenvorlandes – es handelt sich um ein typisches Hirtenbild mit Tierfiguren, Hirten und Menschen verschiedener Berufe. Auf der rechten Seite befindet sich Bethlehem, jedoch in einer regionalen Welt. Es ist hauptsächlich mit präzise geschnitzten Gebäuden und Skulpturen gefüllt.
In den Jahren 1930 bis 1938 baute František Štěpán eine Holzorgel mit 270 Pfeifen und 10 Registern hinzu. Das Werk von František Štěpán ist ein Beispiel für unglaubliche Leidenschaft und Geduld auf dem Weg zum ersehnten Ziel.
Quelle: uzup. moose auf polska-org.pl
(Kudowa-Zdrój / Czermna / ul. Kościuszki Tadeusza, gen. 101 / Dom Františka Stepana)
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