Frohe Weihnachten 2003 und
viel Glück im neuen Jahr

Neujahrs-Gedicht 2004

Neujoahrschwensche

Viel Glecke! Viel Glecke!
Doarchs Joahr Steck' fer Stecke,
Gesondhäät on Frääda
On blooß nischt zo Lääda.

Jeda Taag woas zo Macha,
Jeda Taag woas zo Lacha,
Änn Saakvell met Geld
On 'n ruhiche Welt.

A Herrgoot zom Bieta,
Doo koan nischt verschieta.
Ar watt oalles rechta,
Wenn's sein muuß a schlechta.

Vertrau mersch 'm oa
On giehns miet 'm oa!
Wie emmer? Nu kloar!
Ei Goots Noama, - doas Joahr.

Erhard Gertler

Weihnachts-Gedicht 2003

Weihnachts-Kulti

Ein Weihnachtsgedicht zu schreiben? -
Läßt man es heute lieber bleiben? -
Die Frage hat auf dieser Welt,
Sich manch anderer schon gestellt.

Multi - Kulti, - Weihnachts - Kult,
Wer ist am Verfall denn Schuld?
Wer weicht auf und wer verwischt? -
Wer hat Zweifel aufgetischt? -

Wer fegt auf der Wohlstandswelle,
Gefühl und Seele von der Quelle? -
Jener Quelle die uns nährt,
Die vom Zeitgeist ausgezehrt? -

Wir, ja wir, 's ist kaum zu fassen,
Müssen immer uns anpassen,
Werfen unsere Wurzeln fort
Und vermissen dann den Hort.

Jenen Hort, der Heimat gibt,
Der von den Eltern schon geliebt,
Die in inniger Glaubenstreue,
Bodenständig, ohne Reue.

Sich gequält, - und doch geglaubt.-
Wehe dem, - der ihnen raubt,
Diesen festen Wurzelgrund,
Selbst in aller schwerster Stund!

Denn es ruht ganz tief da drinnen,
Eine Glock' in unseren Sinnen,
Die zur beständigen Hoffnung schlägt:
Ein Kind, - ein Gott, - der weiter trägt.

Erhard Gertler