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Aktuelle Nachrichten aus der Grafschaft Glatz

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Karlheinz Mose †
Karlheinz Mose bei der 14. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Grafschaft Glatz am 25. und 26.04.2015 (Foto: Horst Ulbrich auf http://blog.grafschaft-glatz.de/)

 

Entkommen 1939

Glatz und Israel – die zwei Heimaten der Ruth Prager-Lewin

von Karlheinz Mose †

Sandkasten-Gespielin – ein antiquiertes Wort? Nein, es ist eher eine erinnerungsträchtige Vokabel. Ich benutze sie gern als knappe Antwort, wenn ich gefragt werde, woher und seit wann ich sie denn kenne, diese Ruth Prager-Lewin, die 1995 im einstigen Glatz, zusammen mit der polnischen Bürgermeisterin den Gedenkstein für die 1938 gebrandschatzte Synagoge enthüllte. Heute lebt Ruth Prager-Lewin – 85jährig – in Israel. Wir telefonieren oft miteinander. Unsere Gedanken wandern 75 Jahre zurück nach Glatz.
[Anmerkung: Der Artikel ist von 2014. Ruth Prager-Lewin starb am 28. März 2019 im Alter von 90 Jahren in Israel. Karlheinz Mose starb am 3. Juni 2016 im Alter von 89 Jahren in Hamburg.]
Natürlich stimmt das nicht so ganz mit dem Sandkasten. Damals, im Herbst 1938, waren wir, Ruth und ich, schon fast zehn Jahre alt und buddelten nicht mehr in der Sandkiste. Wir spielten Völkerball. Das Spielfeld mit Kreidestrichen auf die glatt geteerte Zimmerstraße in Glatz gemalt, zwei Mannschaften gebildet – die Mädchen natürlich dabei – und dann galt, die gegnerischen Spieler mit dem Handball zu treffen und selbst allen Würfen auszuweichen oder sie sicher zu fangen, „Abschießen“, nannten wir das. Und kein Gedanke daran, welch’ schreckliche Bedeutung Abschießen zwei Jahre später im Krieg bekommen sollte.
Nur hin und wieder hupte ein Auto und jagte uns aus dem Spielfeld. Heute ist die einst so ruhige Wohnstraße vielbefahren, die Polen machten sie zur Durchgangsroute für den Verkehr aus Habelschwerdt, Mittelwalde und dem Mährischen in Richtung Breslau.
Ruth Prager wohnte in der Zimmerstraße. Sie war ein ungemein hübsches Mädchen, was auch mir Zehnjährigem wohl schon unbewusst aufging und nicht erst als verklärendes Bild der Erinnerung: schwarzes Haar, wuschelig oder zu Zöpfen gebunden, große dunkle Augen, rassig.
Ruths Eltern waren Juden, wohlhabende Juden. Ihnen gehörte das stattliche Mietshaus Zimmerstraße Nr. 10, das nur sieben Jahre später zur grausigen Adresse von Folter, Hunger und elendem Sterben wurde. Die polnische Geheimpolizei hielt in den Kellerräumen in den Monaten nach Kriegsende meist willkürlich verhaftete Glatzer und Grafschafter gefangen. Mein Freund Georg Wenzel aus Bad Altheide, damals gerade erst 17, und auch mein Vater, wegen einer schweren Verwundung aus dem ersten Weltkrieg nicht eingezogen, waren darunter. Mein Vater soll im Herbst 1945 in einem Internierungslager der Polen bei Oppeln (vermutlich Lamsdorf) verstorben sein. Wir haben keine verlässliche Nachricht darüber.

Bild 1: Ruth mit ihrer Mutter
Ruth mit ihrer Mutter

Die Pragers gehörten 1938 zu den wenigen in Glatz noch verbliebenen Juden. Ihr religiöser Treffpunkt war die Synagoge an der Grünen Straße; freitags, um Schabbat zu feiern und natürlich an den großen jüdischen Festen wie Jom Kippur. Eine stattliche Synagoge für eine immer kleiner gewordene Gemeinde.
Das Brockhaus-Lexikon vermerkt in seiner 14. Auflage von 1893 für die ganze Grafschaft Glatz neben 164.501 Katholiken, 7.472 Evangelischen und 154 anderen Christen noch „306 Israeliten“, wie es dort heißt.
1933 gab es in Glatz selbst nur noch etwa 30 jüdische Familien mit 150 Seelen“, erinnert sich Peretz May, nach Israel ausgewanderter Sohn des Mitinhabers der gleichnamigen Glatzer Likör- und Marmeladenfabrik in der Königshainer Straße, in einem Bericht des „Grafschafter Boten“ (1/1989). Ohne eine genaue Bezugszahl anzugeben, aber wohl auf den Angaben von Peretz May basierend, schreibt Reinhard Schindler in der 2012 erschienenen „Festschrift zum 75. Geburtstag von Großdechant em. Franz Jung“, dass nach 1933 von den Glatzer Juden 37 Prozent auswanderten, etwa ein Drittel in die Vernichtungslager deportiert wurde und das Schicksal eines knappen Drittels unbekannt ist.
Eine in den Jahren 2006/2007 in der deutsch-polnischen Begegnungsstätte Kreisau nahe Schweidnitz von drei jungen polnischen Historikerinnen erarbeitete Studie sagt dazu: „Es hat nie ein ‚jüdisches Glatz’ gegeben. In dieser schönen Siedlung an der Neiße hat es nie ein jüdisches Viertel gegeben, keine koscheren Schächtereien und keine angezündeten Sabbat-Kerzen im Fenster. Dies war kein Städtchen, in dem Gesang aus hölzernen Gebethäusern erklang, ‚wo der Schuster ein Dichter war, der Uhrmacher ein Philosoph und der Frisör ein Troubadour.’ Denn die Glatzer Juden waren anders: vermögend, gebildet und assimiliert. Sie nannten sich selbst deutsche Staatsbürger mosaischen Glaubens und identifizierten sich in jeglicher Hinsicht mit Deutschland und dem Deutschtum.“ Soweit dieses bemerkenswerte Zitat. Es stammt aus einer kleinen Broschüre, die 2000 mit dem Titel „Wegweiser durch die Welt der Glatzer Juden“ in Breslau in Polnisch und in Deutsch erschien; neben anderen auch unterstützt von der EU. Diese Charakterisierung der in Glatz lebenden Juden trifft ziemlich genau auf den Vater von Ruth Prager zu. Kurt Prager wurde 1887 in Glatz geboren. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Frontsoldat im deutschen Heer und kehrte mit einer schweren Tuberkulose heim.
Dank der elterlichen Mittel wurde sie im schweizerischen Davos auskuriert. Ein florierender Großhandel für Getreide und Düngemittel mit eigenem Speicher und Gleisanschluss am Glatzer Hauptbahnhof und mit Filialen in Frankenstein und Münsterberg machten Kurt Prager zu einem der besten Steuerzahler der Stadt.

Bild 2: Glatz, Zimmerstraße 10
Glatz, Zimmerstraße 10

Die Mutter von Ruth Prager, eine 1900 geborene Toni Schottländer, entstammte einer ebenfalls vermögenden Familie in Breslau. Der Name Schottländer steht in der schlesischen Metropole für ein renommiertes Bankhaus und für Stiftungen wie den Südpark und ein jüdisches Krankenhaus. Kurt Prager heiratete Toni Schottländer 1928 in Breslau, am 20. Januar 1929 wurde in Glatz Tochter Ruth geboren.
Die drei Geschwister ihrer Mutter hat Ruth übrigens nie kennengelernt. Zwei starben schon im Kindbett; ein Bruder, Bernhard Schottländer, es wäre ihr Onkel gewesen, starb 1923 unter mysteriösen Umständen. Er wurde in Breslau an der Oder ermordet aufgefunden. Als Student hatte er sich dem kommunistischen Kreis um Rosa Luxemburg angeschlossen. Vermutlich ein politischer Mord? Es blieb im Dunklen.
Regelmäßig jeden Freitag wurden die Großeltern Schottländer in Breslau besucht. Sabbatfeier in der Familie nach jüdischer Tradition. Das begann für Ruth in Glatz damit, dass bei Schulschluss ein Auto mit Chauffeur vorfuhr, der ihr, formvollendet wie für eine kleine Prinzessin, den Schlag öffnete, den Mitschülerinnen blieb nur das Staunen.
Dann kam der Morgen, als die bis dahin für Ruth so heile Welt zusammenbrach: „Du gehst jetzt mal wieder heim, Ruth; Deine Eltern werden Dir schon sagen, warum.“ Fräulein Polke, Lehrerin der Katholischen Volksschule für Mädchen in Glatz, hatte Ruth Prager, eine ihrer besten Schülerinnen, an diesem Morgen beiseite genommen und sie – offensichtlich selbst etwas verstört – ohne jede Begründung nach Hause geschickt. So mitten aus dem Unterricht.
Da stand sie nun, die noch nicht ganz zehnjährige Ruth, stand allein gelassen vor der Schule am Mädelplan – so hieß amtlich der Schulvorplatz in Glatz, – und fragte sich: Was habe ich bloß angestellt, was denn “ausgefressen“, dass ihre liebste Lehrerin sie so einfach nach Hause schickte? Alle anderen durften doch bleiben. Und was wird die Mutter sagen, wenn sie so früh schon wieder aus der Schule zurück ist?
Es war der Morgen des 10. November 1938, der Morgen nach der Pogromnacht, die bei den Nazis dann verharmlost und zynisch „Reichskristallnacht“ hieß. Überall im Reich brannten in dieser Nacht die Synagogen, zerbarsten die Schaufenster jüdischer Geschäfte. Was als spontane Vergeltung für den wenige Tage vorher in Paris ermordeten deutschen Gesandten von Rath dargestellt wurde, war in Wirklichkeit ein von den Nazi-Oberen schon länger geplanter Schlag gegen die deutschen Juden.
Auch Ruth sah auf dem Weg zur Schule den Rauch über der Synagoge an der Grünen Straße aufsteigen; sie dachte sich nichts dabei: „Es brennt schon mal was“.

Bild 3: Synagoge in Glatz
Synagoge in Glatz

Ruth Prager war zu der Zeit das einzige Kind mosaischen Glaubens in der Glatzer Katholischen Mädchenschule. Aber das hatte bis zu jenem Novembermorgen keine Rolle gespielt. Ruth stand brav auf wie ihre Mitschülerinnen, wenn der Lehrer morgens die Klasse mit „Heil Hitler“ begrüßte, sie machte sich auch keine Gedanken über das Führerbild auf der einen Seite der Wand und auch nicht über das Christuskreuz auf der anderen – Wandschmuck eben wie das Bild vom Berggeist Rübezahl daneben. Sie malte sich sogar aus, bald auch – wie die etwas älteren Klassenkameradinnen – die schicke Uniform der Jungmädel tragen zu dürfen: braune Kletterweste, dunkler Rock, weiße Bluse mit Halstuch und einem Lederknoten. Freilich, der Vater war gezwungen worden zu beantragen, dass sie zu ihrem Vornamen Ruth auch noch Sara heißen müsse - abgestempelt wie alle Jüdinnen oder wie alle männlichen Juden, die zusätzlich Israel heißen mussten – aber wen störte das als Zehnjährige? Und wenn ihr Jungen nach der Schule schon mal „Judenkind“ hinterher riefen oder den Weg versperrten, dann flüchtete sie mit ihrer besten Freundin, Lotte Matthias, in die Fruchtsaft- und Likörfabrik May an der Mälzstraße. Dort, bei Onkel und Tante, gab es immer eine Limonade zum Trost und Abwarten, bis die hänselnden Jungen weiter gezogen waren. Die enge Freundschaft mit Lotte, Tochter des Dachdeckermeisters und -Unternehmers Matthias, die heute Schraid heißt und im bayrischen Schrobenhausen mit einem Förster verheiratet ist, hat immer noch Bestand.
Ruth Prager weiß nicht mehr, wie ihre Mutter ihr das erklärt hat, weshalb sie am Morgen nach der Pogromnacht der Schule verwiesen worden war. Aber sie erinnert sich, dass am gleichen Tag zwei Männer an der Wohnungstür klingelten und ihren geliebten Vater verhafteten. „In Schutzhaft nahmen“, sagten sie, und die bisher so behütet aufgewachsene Ruth fragte nicht: „Schützen – vor wem?“ Als der Vater sich mit einem Küsschen verabschiedete, war sie viel zu beschäftigt, um die Situation zu erfassen: Sie spielte mit ihrer Freundin „Mensch ärgere dich nicht“; „Politik ist nichts fürs Kinderzimmer“ galt bei den Pragers, und so wusste Ruth natürlich nichts von den 1935 erlassenen Nürnberger Rassegesetzen und auch nicht, dass der Vater den Getreidehandel nicht wegen seiner Herzschwäche aufgegeben hatte, sondern weil ihm die Lizenz entzogen worden war.
Mit Hinweis auf die akute Herzkrankheit schaffte es die Mutter, ihren Mann nach dreiTagen aus der Haft zu holen. Doch an Auswanderung war nicht zu denken; die Ärzte rieten ab, einen Klimawechsel würde Kurt Prager nicht verkraften. Zwei Wochen nach der Haftentlassung erlitt Ruths Vater einen Schlaganfall. In Glatz wurde er in kein Krankenhaus aufgenommen, ein Transport ins Jüdische Krankenhaus von Breslau erschien auch nicht ratsam. So pflegte Mutter Prager ihren halbseitig gelähmten Mann zuhause. Am 9. Februar starb Kurt Prager. Auf dem Jüdischen Friedhof in Breslau wurde er nahe dem Grab des führenden Sozialisten Lasalle beigesetzt.
Auch in Glatz gab es einen jüdischen Friedhof, aber wer wusste schon davon? Er befindet sich auch heute noch – mit zu geringen Mitteln wieder hergerichtet und so versteckt wie einst – auf einem Geviert hinter dem Gefängnis an der Gartenstraße, die damals Adolf-Hitler-Straße hieß.
Ruth Prager besuchte fortan für kurze Zeit die jüdische Schule in Breslau. Jeden Freitag saß sie mit einem roten Köfferchen im Zug nach Glatz und fuhr heim zur Mutter. Die hatte sich inzwischen für die zehnjährige Tochter um einen Platz in einem Kindertransport nach Großbritannien bemüht. Ruth verstand das in ihrer Naivität zunächst völlig falsch: „Mein Vater, der mich verwöhnte, ist nicht mehr, meine strenge Mutter will mich nicht mehr,“
Die Geschichte dieser rettenden Transporte jüdischer Kinder ist in der Nachkriegsliteratur hinreichend beschrieben worden. Nur kurz in Erinnerung gebracht: 1938, als sich die Judenverfolgung immer mehr verstärkte, drängten einflussreiche jüdische Kreise im benachbarten Ausland, vor allem Emigranten und der jüdische Weltbund, darauf, jüdische Kinder im Alter zwischen vier und 16 Jahren aus Deutschland vor der Deportation zu retten. Die Kinder sollten in möglichst adäquaten Verhältnissen von jüdischen Familien aufgenommen werden. Das britische Parlament stimmte einer Änderung der Einwanderungsgesetzes und damit der Aktion erst nach den Ausschreitungen der Pogromnacht zu. So kamen etwa 10000 Kinder nach England. Die US-Regierung verweigerte die Aufnahme mit Hinweis auf eine schon erfüllte Einwanderer-Quote. Trotzdem gelangten etwa 2000 Kinder nach Amerika. Kleinere Kontingente (400 und 200) nahmen Schweden und die Niederlande auf, wobei Holland letztlich keine sichere Zuflucht war.
Ruth Prager kam im März 1939 mit einem dieser Kindertransporte nach Schottland. Sie erinnert sich noch heute mit Horror an ihre erste große Reise. Von der Mutter wurde sie nach Berlin in ein Kinderheim gebracht. Für den nächsten Morgen hatte die Transportleitung angeordnet, die Kinder nicht an den Bahnsteig zu begleiten, wo es doch nur tränenreiche Abschiede geben würde. Mutter Prager hielt sich daran, die meisten anderen jedoch nicht. Ruth hatte erneut den Eindruck, Mutter will mich loswerden. Sie fühlte sich alleingelassen und saß die meiste Zeit der Zugfahrt zum Fährhafen weinend auf der Toilette. Nach der Ankunft in London, Liverpool Street Station, – so heißt übrigens auch ein lesenswertes Buch über die Transporte – wurden die Kinder namentlich aufgerufen und den Pflegeeltern übergeben. Ruth stand als letzte noch da; ihre Pflegeeltern waren nicht aus dem schottischen Glasgow gekommen. So wurde sie am späten Nachmittag mit einem Zettel um den Hals, wo sie umsteigen müsse, in einen Zug nach Glasgow gesetzt.
Unterwegs meldete sich bei ihr Hunger. Von Reisen mit ihren Eltern wusste sie, Fernzüge haben Speisewagen. Sie bestellte sich ein Abendessen und war erstaunt, als der Ober mit der Rechnung kam. Sie glaubte, das Essen sei in der Passage inbegriffen. Nun saß sie da ohne Geld und ohne Sprachkenntnisse. Sie hatte zwar in Glatz bei der Sprachlehrerin Marie-Christine Fausten, die im Haus der Eltern wohnte, ein paar Vokabeln Englisch gelernt – Mutters Vorsorge für die Auswanderung – aber das reichte noch nicht für den Speisewagen. Ein älterer Herr bemerkte ihre Not, zahlte das Essen und sorgte beim Umsteigen auch für einen Gepäckträger. Der schob den Koffer in den Gepäckwagen, und Ruth setzte sich drauf aus lauter Sorge, ihr letzter Besitz könnte verloren gehen. In Glasgow standen die Pflegeeltern am Bahnsteig, und keine Ruth stieg aus. Man suchte sie im ganzen Zug und fand sie schließlich – im Gepäckwagen.

Bild 4: Glatz, Jüdischer Friedhof
Glatz, Jüdischer Friedhof

Bei Harry und Elisabeth Goldberg kam Ruth in eine Familie, bei der sie schnell heimisch wurde… Ostjuden mit einer Fleischerei, drei größeren Söhnen und einer Shirley in Ruths Alter. Ruth, immer Einzelkind, war gewohnt, im eigenen Zimmer allein zu schlafen, hier musste sie ein Doppelbett mit der Tochter des Hauses teilen. Der Meister sprach etwas Jiddisch, so klappte anfangs auch die Unterhaltung. Ruth mit ihrem Gering-Englisch besuchte gleich die normale Schule, wurde mit 41 Punkten – einem mehr, als man brauchte – sogar versetzt und konnte auch ihr gelegentliches Heimweh überwinden… Der Aufenthalt bei den Goldbergs in Glasgow währte indes nur fünf Monate.
Im August 1939 bekam Ruths Mutter in Glatz ein Ausreisevisum. Sie musste das stattliche Haus an der Zimmerstraße zu einem Preis weit unter Wert an die Stadt abgeben – vielleicht hat auch das den Behördenstempel bewegt. Sie reiste ins belgische Ostende, wohin sie auch Ruth bestellte. Die kam mit der Kanalfähre aus England, und weiter ging es. Mutter und Tochter, nun wieder vereint, reisten auf dem deutschen Dampfer „Leipzig“ nach Chile. Mitten auf dem Atlantik erfahren sie vom Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, „Seit 5 Uhr 35 wird zurückgeschossen,“ – Die „Leipzig“ war denn auch das letzte Schiff unter deutscher Flagge, das damals noch durch den Panama-Kanal durfte. In Ekuador jedoch blieb das Schiff liegen. Auf einem kleinen Küstenfrachter gelang es Mutter und Tochter jedoch, Chile zu erreichen.
Santiago de Chile – Neubeginn in einem anfangs noch sehr fremden Land. Zwar hatte Vater Prager dank seines Düngemittelhandels und vor allem durch einen Freund, dem er mal entscheidend geholfen hatte, Kontakte nach Chile, aber um jetzt notwendiges Geld zu verdienen, musste Ruths Mutter sehr bald Arbeit finden. Sie bekam den Aufsichtsposten in einem Internat. Für Ruth bedeutete das kostenfreier Schulbesuch. Sie lernte Chiles Landessprache Spanisch, war bald viersprachig und machte ihr Abitur. Nach einem abgeschlossen Studium in Biologie und Chemie arbeitete sie in der Universität an einem Forschungsprojekt Familienplanung.

Bild 5: Ruth Prager und Joachim Lewin
Hochzeitsbild

1958 heiratete Ruth Prager den schon mit 16 Jahren aus Neustettin in Hinterpommern nach Chile eingewanderten deutschen Juden Joachim Lewin, ein wahrer Tausendsassa. Er arbeitete anfangs als Gärtner, Tischler, Mechaniker und baute sich schließlich einen kleinen Eisenwarenhandel auf. Das Geschäft lief gut; er konnte sich auch seinem Hobby widmen: uralte Autos entdecken und sie restaurieren. So wurde er denn auch Gründungs-Präsident von Chiles erstem Oldtimer-Club.
1970 war es – Ruth Prager-Lewin hatte gerade die chilenische Staatsbürgerschaft zuerkannt bekommen, da entschied Joachim Lewin: „Wir wandern aus: nach Israel“. In Chile war Allende an die Macht gekommen; und möglicherweise Verhältnisse wie unter Fidel Castro in Kuba, so Joachims Argument, wollte er nicht erleben.
Das Ehepaar, inzwischen mit zwei Kindern, Sohn und Tochter, zu einer Familie gewachsen, wechselte nach Israel.

Bild 6: Ehepaar Lewin - Prager in Israel
Ehepaar Lewin - Prager in Israel

Wiederum ein Neubeginn. In Herzlia, einem Badeort etwa 30 Kilometer nördlich von Tel Aviv am Mittelmeer, findet die Familie ein Haus. Die studierte Bio-Chemikerin Ruth arbeitet wieder in Universität und Krankenhaus. Es sind zunächst nur niedere Tätigkeiten. Israel läßt ihren Chile-Doktortitel nicht gelten. Joachim könnte wieder in den Eisenwarenhandel einsteigen – Nägel, Schrauben, Scharniere – stellt aber bald resignierend fest: „Die Israelis kloppen ihre verrosteten, krummen Nägel wieder gerade und brauchen weder Schrauben noch Beschläge,“ Eines Tages fragte ihn eine Touristin: “Gibt es denn kein Cafe in der Nähe?“ – „Sorry, gibt es nicht.“ Für Joachim Lewin ist es die Initialzündung.
Er baut seinen Laden zu einer Brasserie, einem Cafe, um. Morgens kurz nach sechs halten die Israelis, die in die Büros nach Tel Aviv fahren, für ein schnelles Frühstück, abends um elf bestellt der letzte Gast einen Drink, und tagsüber sind Cola, Kuchen und Eis gefragt. Auch sein Hobby pflegte der gelernte Mechaniker Joachim wieder. Wie in Chile gründete er in Tel Aviv Israels ersten Oldtimer-Club.
Joachim Lewin war auch ein amüsanter Wortakrobat. Einmal im Monat unterhielt er deutsche Einwanderer, meist ältere, auf Deutsch mit Anekdoten und Witzen, Liedern und Schnurren, ein Bewahren der Muttersprache. Ich habe ihn einige Male mit aktuellen Witzen aus deutschen Zeitungen versorgt. Leider ist Joachim Lewin viel zu früh verstorben. Sein Sohn führt die Brasserie weiter.

Bild 7: Quittung
Quittung

Als Reinhard Schindler, Initiator des Gedenkens an die Glatzer Synagoge, 1995 eine Glatzer Jüdin suchte, um das Mahnmal zu enthüllen, machte er Ruth Prager-Lewin in Israel ausfindig. Sie wurde eingeladen, kam nach 56 Jahren zum ersten Mal wieder in ihre einstige Heimatstadt, verbrachte eine Woche in der Grafschaft und empfand es als ein bewegendes Erlebnis.
Vier Jahre später war ich mit einer Reisegruppe das erste Mal in Israel. Vorher fragte ich in einem vorsichtigen Brief an, ob Ruth sich an mich erinnern könne. Konnte sie freilich nicht. Aber als ich in meinem ersten Hotel in Bethlehem abstieg, fand ich einen Zettel mit Telefonnummer vor. Ergebnis des Gesprächs mit Ruth: Ich solle unbedingt vorbeikommen. Für einen Vormittag sonderte ich mich von der Reisegruppe ab und fragte mich bis nach Herzlia, Ruths Adresse in der Shalva Street, durch.

Bild 8: Einweihung des Gedenksteines der Synagoge
Einweihung des Gedenksteines der Synagoge
v.l. Ruth Prager-Lewin, der Initiator Reinhard Schindler, Dolmetscherin

Bild 9: Einweihung des Gedenksteines der Synagoge
Einweihung des Gedenksteines der Synagoge

Bild 10: Der Gedenkstein, Hebräisch, Deutsch, Polnisch
Der Gedenkstein, Hebräisch, Deutsch, Polnisch

Bild 11: Der Gedenkstein
Der Gedenkstein

Die Begegnung begann als tastendes Wiedersehen, und nach viel zu kurzen zwei Stunden waren wir auf einer wunderbaren Wellenlänge gegenseitigen Verstehens.
In der Folge besuchten Ruth und Joachim mich einmal in Hamburg, und zweimal – immer wenn die inzwischen verwitwete Ruth im niederbayrischen Bad Füssing kurte, weil ihr der August in Israel zu heiß – lud ich sie zu Touren in meinem Auto ein.
2005 ging es für eine Woche nach Glatz. Wir kurvten durch die ganze Grafschaft. An Bad Altheide konnte sich Ruth erinnern von Fahrten um 1935/36 im Auto der Eltern; „Dort war ein Brunnen an der Straße, aus dem sprudelte Heilwasser, aber das schmeckte mir eigentlich nicht sonderlich. Da war das große Glas Himbeerwasser in einem Gasthaus im Höllental dann schon eher etwas für meinen Durst“.
Auf Ruths Wunsch besuchten wir auch die jüdischen Friedhöfe in Breslau und Glatz und bei der Rückfahrt nach Bayern das Ghetto in Theresienstadt. Obwohl ich in Glatz aufwuchs, kannte ich den jüdischen Friedhof nicht. Versteckt liegt er unmittelbar hinter dem Gefängnis an der Gartenstraße. Das Tor war verschlossen; ich kletterte über die mannshohe Mauer, um für Ruth wenigsten Grabmale der Verwandtschaft May zu fotografieren.
2007 ging unsere gemeinsame Reise nach Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz. Dort hatten Ruths Eltern einmal Urlaub gemacht, während sie mit ihrer Breslauer Großmutter im Riesengebirge wanderte. In beiden Fällen führten unsere gemeinsamen Fahrten nun zu Orten voller Erinnerung.
In Israel hat Ruth Prager-Lewin übrigens engen freundschaftlichen Kontakt zu Shoshana Efrati, die als Susi Hirschberg, Tochter des Bade-Arztes Dr. med. Hirschberg, in Bad Altheide aufwuchs und Mitte der 1930er Jahre (?) mit ihren Eltern zunächst nach Chile emigrierte und dann nach Israel wechselte. Shoshana Efrati, die im August dieses Jahres ihren 90. Geburtstag feiern konnte, wohnt nur etwa 30 Kilometer entfernt von Ruth Prager-Lewin im Kibbuz Maaborot nahe Natania.

Bild 12: Wiedersehen! Ruth Prager-Lewin, Karlheinz Mose
Wiedersehen! Ruth Prager-Lewin, Karlheinz Mose

Es klingt versöhnlich, ja, tröstlich, wenn Ruth Prager-Lewin trotz aller frühen Schicksalsschläge keine Ressentiments, keinen Groll gegen alles Deutsche hegt und eine gute Erinnerung an ihre Glatzer Kindheit hat.
Die Mütter von Susi und Ruth kannten sich schon als junge Mädchen; beide stammten aus wohlhabenden Breslauer Familien, eine Freundschaft, die sich auch nach der Heirat der beiden fortsetzte. Ruth Prager erinnert sich, dass ihre Eltern regelmäßig von Glatz ins nahe Bad Altheide zu den Hirschbergs fuhren. Dort setzten sich dann die Herren zum Kartenspielen zusammen, vermutlich Skat, und die Damen bildeten einen Bridgezirkel, ungetrübte Grafschafter Jahre. Als Ruth Prager mit ihrer so früh verwitweten Mutter im Herbst 1939 in Chile ankam, war es Dr. Hirschberg, der den beiden beim Zurechtfinden in der noch fremden Welt half.
Beim Empfang anlässlich der Gedenkstein-Enthüllung für die Synagoge sagte Ruth Prager-Lewin 1995 im Glatzer Rathaussaal: „Ja, es war eine furchtbare Zeit als Jude verfolgt zu werden. Und doch kann ich die Güte vieler Glatzer nicht vergessen. So meine Lehrerin Polke, die nicht nur ihren Posten riskierte, als sie sich belobigend über mich vor meiner Klasse äußerte, auch meine Schulfreundin Lotte Matthias, die durch den Hintereingang unseres Hauses den Kontakt und die Freundschaf zu mir aufrecht hielt. Und das gilt auch für Beamte und andere Personen, die meiner jung verwitweten Mutter bei allen Formalitäten der Auswanderung behilflich waren und ermöglichten, dass sie sich noch in letzter Minute nach Chile retten konnte…Möge der Gedenkstein stets Symbol der Versöhnung und Verständigung sein – Shalom, Frieden.“

 

Vortrag der 13. AGG-Jahrestagung 26.4./27.4.2014

Der Text basiert auf einem Referat, das vor Zuhörern der Arbeitsgemeinschaft Grafschaft Glatz in Münster gehalten wurde. (Red.)

 

 

Auszug aus dem
Altheider Weihnachtsbrief
Ausgabe 18 / Dezember 2014

Jahrbuch für die Gemeinden Altheide Bad, Falkenhain und Neuwilmsdorf

Zum Dezember 2014 ist die 18. Ausgabe des bekannten und beliebten Jahrbuchs „Altheider Weihnachtsbrief“ in gewohnter und hervorragender Qualität erschienen.

Weihnachtsbrief Bad Altheide 2014

Komplettes Heft Nr. 18 (2014) als PDF (8,70 MB)

 

Dieser Artikel ist auch in polnischer Sprache verfügbar:

Artykuł jest autorstwa Karlheinza Mose i ukazał się w Altheider Weihnachtsbrief 2014, dostępnym na stronie www.grafschaft-glatz.de
Uwagi w nawiasach kwadratowych pochodzą od tłumacza. W tekście użyte są polskie nazwy, a istotniejsze nazwy niemieckie podane są także w nawiasach kwadratowych.
Altheider Weihnachtsbrief - Ausgabe 18, Dezember 2014

Ucieczka 1939

Glatz i Izrael – dwie ojczyste strony Ruth Prager-Lewin

[Entkommen 1939
Glatz und Israel – die zwei Heimaten der Ruth Prager-Lewin]

Autor: Karlheinz Mose †

Towarzyszka zabaw w piaskownicy - przestarzałe określenie? Nie, to raczej słownictwo służące przypominaniu sobie. Lubię używać go jako zwięzłej odpowiedzi, gdy jestem pytany, skąd i od kiedy ją znam tę Ruth Prager-Lewin, która w 1995 roku w [Kłodzku,] dawnym Glatz, wraz z polskim burmistrzem, odsłoniła kamień upamiętniający Synagogę spaloną w 1938 roku. Dziś Ruth Prager-Lewin - 85 lat - mieszka w Izraelu *1). Często rozmawiamy przez telefon *1). Nasze myśli wędrują 75 lat wstecz do Glatz.
Oczywiście, to nie jest tak do końca prawda z tą piaskownicą. Wtedy, jesienią 1938 roku, my, Ruth i ja, mieliśmy już prawie po dziesięć lat i nie kopaliśmy już w piaskownicy. Graliśmy w dwa ognie. Na gładko wysmołowanej ul. Łużyckiej [Zimmerstraße] w Glatz zaznaczone były kredą linie boiska, dwie drużyny utworzone - oczywiście z dziewczynami - i wtedy chodziło o to, żeby trafiać piłką ręczną w przeciwników i samemu unikać wszystkich rzutów lub chwytać je pewnie, "odstrzeliwać je", jak to nazywaliśmy. Nikt nie myślał o tym, jakie straszliwe znaczenie to "odstrzeliwanie" miało przybrać dwa lata później, w czasie wojny.
Tylko od czasu do czasu jakiś samochód zatrąbił i wygonił nas z pola gry. Dziś spokojna niegdyś ulica mieszkalna jest ruchliwa, Polacy uczynili z niej trasę przelotową dla ruchu z Bystrzycy Kłodzkiej [Habelschwerdt], Międzylesia [Mittelwalde] i Moraw [Mähren] w kierunku Wrocławia [Breslau]. Ruth Prager mieszkała na ul. Łużyckiej [Zimmerstrasse]. Była niezwykle urodziwą dziewczyną, co i ja, mając dziesięć lat, zapewne nieświadomie zauważyłem, i to nie tylko jako przemieniający się obraz w mojej pamięci: czarne włosy, rozwichrzone lub związane w warkocze, duże ciemne oczy, drapieżne. Rodzice Ruth byli Żydami, zamożnymi Żydami. Do nich należała okazała kamienica czynszowa przy ul. Łużyckiej 10 [Zimmerstrasse 10], która zaledwie siedem lat później stała się makabrycznym miejscem tortur, głodu i okropnego umierania.
W miesiącach po zakończeniu wojny polska tajna milicja [UB - przyp. tlum.] więziła w pomieszczeniach piwnicznych przeważnie przypadkowo aresztowanych [niemieckich] mieszkańców Kłodzka [Glatz] i Hrabstwa [Grafschaft] [jak również polskich patriotów - przyp. tłum.] *2) Wśród nich był mój przyjaciel Georg Wenzel z Polanicy Zdroju [Bad Altheide], mający wówczas zaledwie 17 lat, a także mój ojciec, nie powołany do wojska z powodu odniesienia ciężkiej rany w IWŚ. Mój ojciec podobno zginął w polskim obozie internowanych koło Opola [Oppeln] (prawdopodobnie oboz pracy w Łambinowicach [Lamsdorf] *3) ) jesienią 1945 roku. Nie mamy żadnych wiarygodnych informacji na ten temat.

Bild 1: Ruth mit ihrer Mutter
Ruth Prager z matką

W 1938 r. Pragerowie należeli do garstki jeszcze pozostałych w Kłodzku [Glatz] Żydów. Miejscem ich religijnych spotkań była Synagoga przy ul. Wojska Polskiego [Grüne Straße]; w piątki, aby świętować Szabat i oczywiście podczas wielkich żydowskich świąt, takich jak Jom Kippur. Okazała Synagoga dla coraz bardziej kurczącej się społeczności.
Encyklopedia Brockhausa [Brockhaus-Lexikon] w swoim 14 wydaniu z 1893 roku *4) odnotowuje dla całego Hrabstwa Kłodzkiego [Grafschaft Glatz], oprócz 164 501 katolików, 7 472 protestantów i 154 innych chrześcijan, jeszcze "306 Izraelitów", jak tam to napisano.
"W 1933 roku w samym Glatz było tylko około 30 rodzin żydowskich liczących 150 dusz" - wspomina Peretz May, syn współwłaściciela fabryki likierów i marmolady [Likör- und Marmeladenfabrik] w Kłodzku przy ul. Śląskiej [w Glatz, Königshainer Strasse] *5), który wyemigrował do Izraela, w reportażu zamieszczonym w "Grafschafter Bote" (1/1989). Reinhard Schindler, w wydanej w 2012 roku "Księdze jubileuszowej z okazji 75.rocznicy urodzin wielkiego dziekana, eminencji Franza Junga" ["Festschrift zum 75. Geburtstag von Großdechant em. Franz Jung"] *6), pisze bez podania dokładnej liczby referencyjnej, ale prawdopodobnie na podstawie informacji Peretza Maya, że po 1933 roku spośród kłodzkich Żydów 37% wyemigrowało, około jedna trzecia została wywieziona do obozów zagłady, a los prawie że jednej trzeciej jest nieznany.
W opracowaniu przygotowanym przez trzech młodych polskich historyków w latach 2006/2007 w niemiecko-polskim miejscu spotkań Krzyżowa koło Świdnicy [Kreisau koło Schweidnitz] czytamy: "Nigdy nie było 'żydowskiego Glatz'. W tej pięknej osadzie nad Nysą nigdy nie było żydowskiej dzielnicy, nie było koszernych rzeźni, nie było zapalonych szabasowych świec w oknie. To nie było małe miasteczko, gdzie śpiew rozbrzmiewał z drewnianych domów modlitwy, gdzie szewc był poetą, zegarmistrz filozofem, a fryzjer trubadurem". Żydzi w Glatz byli bowiem inni: zamożni, wykształceni i zasymilowani. Nazywali siebie niemieckimi obywatelami mojżeszowego wyznania i pod każdym względem utożsamiali się z Niemcami i niemieckością." To tyle, jeśli chodzi o ten godny uwagi cytat. Pochodzi on z niewielkiej broszury wydanej w 2000 r. we Wrocławiu w języku polskim i niemieckim pt. "Przewodnik po świecie kłodzkich Żydów" ["Wegweiser durch die Welt der Glatzer Juden"]; wspieranej także m.in. przez UE *7). Ta charakterystyka mieszkających w Glatz Żydów dość dokładnie pasuje do ojca Ruth Prager. Kurt Prager urodził się w Glatz w 1887 roku. W czasie I wojny światowej walczył jako żołnierz frontowy w armii niemieckiej i wrócił do domu z ciężką gruźlicą.
Dzięki funduszom rodziców został wyleczony w Davos w Szwajcarii. Dobrze prosperująca hurtownia zboża i nawozów [Großhandel für Getreide und Düngemittel], z własnym magazynem i bocznicą kolejową przy Dworcu Głównym [Hauptbahnhof] w Glatz, oraz z oddziałami w Ząbkowicach Śląskich [Frankenstein] i Ziębicach [Münsterberg] uczyniła Kurta Pragera jednym z najlepszych podatników w mieście.

Bild 2: Glatz, Zimmerstraße 10
ul. Łużycka 10, Kłodzko
Tu, na tej gładko wysmołowanej, mało uczęszczanej ulicy, Ruth Prager, Karlheinz Mose i inne niemieckie dzieci grali w dwa ognie.

Matka Ruth Prager, Toni Schottländer, urodzona w 1900 roku, pochodziła również z zamożnej rodziny we Wrocławiu [Breslau]. W metropolii śląskiej nazwa Schottländer oznacza renomowany dom bankowy oraz fundacje, takie jak Südpark i szpital żydowski. Kurt Prager ożenił się z Toni Schottländer w Breslau w 1928 r., a córka Ruth urodziła się w Glatz 20 stycznia 1929 r.
Tak nawiasem mówiąc, Ruth nigdy nie poznała trójki rodzeństwa swojej matki. Dwoje zmarło jeszcze przy porodzie, jeden brat, Bernhard Schottländer, który byłby jej wujem, zmarł w 1923 roku w tajemniczych okolicznościach. Jego martwe ciało znaleziono w Breslau, na brzegu Odry. Jako student wstąpił do komunistycznego kręgu wokół Róży Luksemburg. Prawdopodobnie mord polityczny? Pozostało to niewyjaśnione.
Regularnie w każdy piątek odwiedzano dziadków Schottländerów w Breslau. Szabat w rodzinie obchodzono zgodnie z tradycją żydowską. Dla Ruth zaczynało się to w Glatz, kiedy pod koniec dnia szkolnego podjeżdżał samochód z szoferem, który nienagannie otwierał dla niej drzwi auta jak dla małej księżniczki; koleżankom z klasy pozostawało tylko zdumienie.
I wtedy nadszedł ranek, kiedy świat, który dotychczas dla Ruth był tak doskonały, zawalił się: "Wracasz teraz z powrotem do domu, Ruth; rodzice już ci powiedzą dlaczego.". Panna Polke, nauczycielka w Katolickiej Szkole Podstawowej dla Dziewcząt [Katholische Volksschule für Mädchen] w Glatz, tego poranka wzięła Ruth Prager, jedną ze swoich najlepszych uczennic, na stronę, i - najwyraźniej sama nieco roztrzęsiona - bez żadnego wyjaśnienia odesłała ją do domu. Wywołana z klasy podczas lekcji, ot tak po prostu.
Stała tam teraz, ta niespełna dziesięcioletnia Ruth, stała samotnie przed szkołą na Mädelplan - tak brzmiała urzędowa nazwa placu przed szkołą w Glatz - i zadawała sobie pytanie: Co ja takiego nabroiłam? Co znowu "przeskrobała", że jej najdroższa nauczycielka ją tak po prostu odesłała do domu? Pozostałe dziewczynki mogły zostać. A co powie matka, gdy ona tak wcześnie wróci ze szkoły?
Był poranek 10 listopada 1938 roku, poranek po nocy Pogromu, którą potem naziści bagatelizująco i cynicznie nazwali "Nocą Kryształową Rzeszy" ["Reichskristallnacht"]. Wszędzie w Rzeszy tej nocy płonęły synagogi, rozbijane były witryny żydowskich sklepów. To, co przedstawiano jako spontaniczny odwet za zamordowanego kilka dni wcześniej w Paryżu niemieckiego wysłannika von Ratha, było w rzeczywistości od dłuższego czasu zaplanowanym przez nazistowskich przełożonych uderzeniem w niemieckich Żydów. Również Ruth w drodze do szkoły widziała dym unoszący się nad Synagogą przy ul. Wojska Polskiego [Grüne Straße], ale nic sobie z tego nie robiła: "Coś się pali".

Bild 3: Synagoge in Glatz
Synagoga przy Grüne Straße [ul. Wojska Polskiego] w Glatz w płomieniach po Nocy Kryształowej.

Ruth Prager była w tamtym czasie jedynym dzieckiem wyznania mojżeszowego w Katolickiej Szkole dla Dziewcząt [Katholischen Mädchenschule] w Glatz [Kłodzku]. Ale to nie odgrywało żadnej roli aż do tego listopadowego poranka. Ruth wstawała podobnie jak jej koleżanki, kiedy rano nauczyciel witał klasę słowami "Heil Hitler", nie przejmowała się też portretem Führera po jednej stronie ściany, i krzyżem Chrystusa po drugiej - ot, dekoracja ściany, tak samo jak znajdujący się obok obraz ducha gór Liczyrzepy [Rübezahl]. Wyobrażała sobie nawet, że wkrótce będzie mogła nosić elegancki mundurek Młodych Dziewcząt [Jungmädel *8)] - jak to jej trochę starsze koleżanki z klasy - brązowa kamizelka wspinaczkowa, ciemna spódnica, biała bluzka z apaszką i skórzanym węzłem.
Wprawdzie ojciec został zmuszony złożyć wniosek, by oprócz imienia Ruth nazywano ją Sarą - zaszufladkowana jak wszystkie Żydówki lub jak wszyscy Żydzi płci męskiej, którzy dodatkowo musieli nazywać się Izrael - ale komu to przeszkadzało jako dziesięciolatkowi? A kiedy chłopcy po szkole wolali za nią "żydowskie dziecko" lub zagradzali jej drogę, uciekała ze swoją najlepszą przyjaciółką, Lotte Matthias, do Fabryki Soków Owocowych i Likierów May [Fruchtsaft- und Likörfabrik May] przy ul. Śląskiej [Mälzstraße]. Tam, w domu wujka i cioci, zawsze była lemoniada, zeby zie pocieszyć i odczekać, aż dokuczliwi chłopcy przeniosą się dalej. Bliska przyjaźń z Lotte, córką mistrza dekarskiego i przedsiębiorcy Matthiasa, która obecnie nazywa sie Schraid i która w bawarskim Schrobenhausen wyszła za leśniczego, trwa do dziś.
Ruth Prager już nie pamięta, jak matka wytłumaczyła jej, dlaczego rano po nocy pogromowej została wyrzucona ze szkoły. Ale pamięta ona, że tego samego dnia dwóch mężczyzn zadzwoniło do drzwi i aresztowało jej ukochanego ojca. "Zabrany do aresztu ochronnego" [Schutzhaft *9)], powiedzieli, a Ruth, która do tej pory dorastała tak chroniona, nie zapytała: "Chroniony - przed kim?". Kiedy ojciec pożegnał ją pocałunkiem, była zbyt zajęta, by zrozumieć sytuację: grała z koleżanką w "Człowieku, nie denerwuj się" ["Mensch ärgere dich nicht"]; u Pragerów obowiązywało "Polityka nie jest dla pokoju dziecięcego", a więc Ruth oczywiście nic nie wiedziała o norymberskich ustawach rasowych z 1935 roku, ani o tym, że jej ojciec zrezygnował z handlu zbożem nie z powodu choroby serca, ale dlatego, że odebrano mu licencję.
Mając wskazanie lekarskie na ostrą chorobę serca, matce udało się wyciągnąć męża z aresztu po trzech dniach. Ale emigracja nie wchodziła w rachubę, lekarze odradzali, Kurt Prager nie poradziłby sobie ze zmianą klimatu. Dwa tygodnie po wyjściu z więzienia ojciec Ruth doznał udaru mózgu. Nie został przyjęty do żadnego szpitala w Glatz, nie wydawało się też być wskazanym przewiezienie go do Szpitala Żydowskiego we Wrocławiu [Jüdische Krankenhaus w Breslau]. Tak więc Matka Prager opiekowała się swoim na wpół sparaliżowanym mężem w domu. Kurt Prager zmarł 9 lutego. Został pochowany na cmentarzu żydowskim w Breslau [Stary Cmentarz Żydowski we Wroclawiu] obok grobu czołowego socjalisty Lasalle'a.
Także w Glatz istniał cmentarz żydowski, ale któż o nim wiedział? Znajduje się on do dziś - przy zbyt ograniczonych środkach znowu odrestaurowany i tak samo ukryty jak kiedyś - na kwadracie za więzieniem przy ulicy Bohaterów Getta [Gartenstraße], która wówczas nazywała się Adolf-Hitler-Straße.
Od tego czasu Ruth Prager przez krótki czas uczęszczała do szkoły żydowskiej we Wrocławiu [Breslau]. W każdy piątek siedziała z małą czerwoną walizeczką w pociągu do Glatz i wracała do domu, do matki. W międzyczasie próbowała znaleźć miejsce dla swojej dziesięcioletniej córki w transporcie dziecięcym do Wielkiej Brytanii. W swej naiwności Ruth początkowo zupełnie źle zrozumiała: "Mojego ojca, który mnie rozpieszczał, nie ma już z nami, moja surowa matka nie chce mnie już więcej.".
Historia tych ratunkowych transportów dzieci żydowskich została wystarczająco opisana w literaturze powojennej. Przypomnijmy tylko krótko: W 1938 r., w miarę nasilania się prześladowań Żydów, wpływowe środowiska żydowskie w sąsiednich krajach, a zwłaszcza emigranci i Światowy Kongres Żydów [der jüdische Weltbund], naciskały o ratowanie z Niemiec przed deportacją żydowskich dzieci w wieku od 4 do 16 lat. [Ratowane] [d]zieci miały być przyjmowane przez żydowskie rodziny w możliwie jak najbardziej odpowiednich warunkach. Parlament brytyjski zatwierdził poprawkę do ustawy imigracyjnej, i tym samym akcję [ratunkową], dopiero po zamieszkach w Noc Pogromu [Pogromnacht]. Tak więc około 10 000 dzieci przybyło do Anglii. Rząd USA odmówił ich przyjęcia, powołując się na limit imigracyjny, który został już wyczerpany. Mimo to, około 2 000 dzieci dotarło do Ameryki. Mniejsze kontyngenty (400 i 200 osób) przyjęły Szwecja i Holandia, chociaż Holandia ostatnio nie była bezpiecznym schronieniem. *10)
Ruth Prager przybyła do Szkocji w marcu 1939 r. na jednym z takich Kindertransportów. Do dziś z przerażeniem wspomina swoją pierwszą wielką podróż. Została zabrana przez matkę do domu dziecka w Berlinie. Kierownictwo transportu zarządziło, żeby w następnym dniu rano nie odprowadzać dzieci na peron, bo byłyby tylko pełne płaczu pożegnania. Matka Prager dostosowała się do tego, ale większość pozostałych jednak nie *11). Ruth znowu odniosła wrażenie "Matka chce się mnie pozbyć". Czuła się pozostawiona sama sobie i przez większość podróży pociągiem do portu promowego [Fährhafen] *12) siedziała płacząc na toalecie. Po przybyciu do Londynu, na Liverpool Street Station *13) - tak zresztą nazywa się warta przeczytania książka o tych transportach - dzieci były wywoływane po imieniu i nazwisku i przekazywane rodzicom zastępczym. Ruth stała jako ostatnia; jej przybrani rodzice nie przyjechali po nią ze szkockiego Glasgow. Tak więc późnym popołudniem, z karteczką na szyi gdzie ma się przesiąść, została wsadzona do pociągu na Glasgow.
Po drodze odezwał się w niej głód. Z podróżowania z rodzicami wiedziała, że pociągi dalekobieżne mają wagony restauracyjne. Zamówiła więc kolację i zdziwiła się, gdy kelner przyszedł z rachunkiem. Myślała, że posiłek jest wliczony w przejazd. Teraz siedziała tam bez pieniędzy i bez znajomości języka. Wprawdzie w Glatz nauczyła się kilku słów po angielsku od nauczycielki języka Marie-Christine Fausten, która mieszkała w domu jej rodziców - takie zabezpieczenie ze strony Matki na wypadek emigracji - ale to jeszcze nie wystarczyło do wagonu restauracyjnego. Jakiś starszy pan zauważył jej potrzebę, zapłacił za posiłek, a także postarał się dla niej o tragarza bagażu przy przesiadce. Ten wepchnął walizkę do wagonu bagażowego, a Ruth usiadła na niej z czystej troski, że jej ostatni dobytek mógłby zaginąć. W Glasgow rodzice zastępczy stali na peronie, ale żadna Ruth nie wysiadła. Szukano jej w całym pociągu i w końcu ją znaleziono - w wagonie bagażowym.

Bild 4: Glatz, Jüdischer Friedhof
Cmentarz żydowski w Kłodzku

[W Glasgow] [u] Harry'ego i Elisabeth Goldbergów Ruth trafiła do rodziny, u której szybko się zadomowiła... Wschodni Żydzi ze sklepem mięsnym, trzema starszymi synami i Shirley w wieku Ruth. Ruth, zawsze jedynaczka, była przyzwyczajona do spania sama w swoim pokoju; tutaj musiała dzielić podwójne łóżko z córką rodziny. Pan domu mówił trochę w jidysz, więc na początku rozmowa się udawała. Ruth, ze swoim słabym angielskim, poszła prosto do normalnej szkoły, została nawet przeniesiona z 41 punktami - o jeden więcej niż było potrzebne - i była w stanie przezwyciężyć okazjonalną tęsknotę za domem.
Pobyt u Goldbergów w Glasgow trwał jednak tylko pięć miesięcy.
W sierpniu 1939 r. matka Ruth otrzymała w Glatz [Kłodzku] wizę wyjazdową. Musiała oddać miastu okazały dom przy Zimmerstrasse [ul. Łużyckiej] za cenę znacznie poniżej jego wartości - być może i to też poruszyło urzędową pieczęć. Pojechała do Ostendy w Belgii, dokąd również poleciła Ruth się udać. Ruth przypłynęła promem z Anglii i razem ruszyły w dalszą drogę. Matka i córka, teraz ponownie połączone, popłynęły do Chile niemieckim parowcem "Leipzig". Na środku Atlantyku dowiadują się o wybuchu II wojny światowej: "Od 5:35 rano odstrzeliwaliśmy się" - "Leipzig" był więc także ostatnim statkiem pod niemiecką banderą, który w tym czasie mógł jeszcze przepłynąć przez Kanał Panamski. Jednak w Ekwadorze statek się zatrzymał. Na małym przybrzeżnym frachtowcu matce i córce udało się jednak dotrzeć do Chile.
Santiago de Chile - nowy początek w kraju, który początkowo był jeszcze bardzo obcy. Chociaż ojciec Prager miał kontakty w Chile dzięki swojemu biznesowi nawozowemu, a zwłaszcza dzięki przyjacielowi, któremu kiedyś zdecydowanie pomógł, matka Ruth musiała bardzo szybko znaleźć pracę, aby zarobić potrzebne teraz pieniądze. Dostała posadę kierowniczki w internacie. Dla Ruth oznaczało to bezpłatną naukę w szkole. Nauczyła się narodowego języka Chile, hiszpańskiego, wkrótce władała już czteroma językami i zrobiła maturę. Po ukończeniu studiów z zakresu biologii i chemii, pracowała na uniwersytecie nad projektem badawczym dotyczącym planowania rodziny.

Bild 5: Ruth Prager und Joachim Lewin
Ślub Ruth Prager z Joachimem Lewinem

W 1958 roku Ruth Prager wyszła za mąż za Joachima Lewina, niemieckiego Żyda, który wyemigrował do Chile w wieku 16 lat z Neustettin [Szczecinka] w Hinterpommern [prowincji Pomorze], prawdziwego zdolniachę. Początkowo pracował jako ogrodnik, stolarz, mechanik, a w końcu stworzył mały sklep z artykułami żelaznymi. Interesy szły dobrze, mógł też poświęcić się swojemu hobby: wynajdywaniu starych jak świat samochodów i ich restaurowaniu. I tak został także prezesem-założycielem pierwszego w Chile klubu klasycznych samochodów.
W 1970 r., kiedy Ruth Prager-Lewin właśnie dopiero co otrzymała przyznane jej obywatelstwo chilijskie, Joachim Lewin podjął decyzję: "Emigrujemy: do Izraela!". W Chile do władzy doszedł Allende, a Joachim przekonywał, że nie chce być może musieć doświadczać podobnych warunków, jakie panowały na Kubie pod rządami Fidela Castro.
Małżeństwo, w międzyczasie powiększone o dwójkę dzieci, syna i córkę, przeniosło się do Izraela.

Bild 6: Ehepaar Lewin - Prager in Israel
Małżeństwo Prager-Lewin w Izraelu

Znowu nowy początek. W Herclijji (pol. Herclijja, ang. Herzliya, niem. Herzlia), w nadmorskim kurorcie położonym około 30 kilometrów na północ od Tel Awiwu nad Morzem Śródziemnym, rodzina znajduje dom. Ruth, która jest absolwentką biochemii, znowu pracuje na uniwersytecie i w szpitalu. Na początku są to tylko obowiązki niższej rangi. Izrael nie akceptuje jej chilijskiego doktoratu. Joachim mógłby wrócić do branży metalowej - gwoździe, śruby, zawiasy - ale szybko uświadamia sobie z rezygnacją: "Izraelczycy prostują młotkiem swoje zardzewiałe, krzywe gwoździe i nie potrzebują ani śrub ani okuć". Pewnego dnia zapytała go jakaś turystka "To nie ma tu w pobliżu żadnej kafejki?" - "Przykro mi, ale nie ma.". Dla Joachima Lewina jest to początkowa iskra.
Przekształca swój sklep w brasserie, kawiarnię, kafejkę. Rano, krótko po szóstej, Izraelczycy jadący do biur w Tel Awiwie wpadają na szybkie śniadanie, wieczorem o dwudziestej trzeciej ostatni gość zamawia drinka, a w ciągu dnia króluje cola, ciastka i lody. Joachim, z wykształcenia mechanik, również na nowo kultywuje swoje hobby. Podobnie jak w Chile, zakłada w Tel Awiwie pierwszy w Izraelu klub klasycznych samochodów [Oldtimer-Club].
Joachim Lewin był również zabawnym akrobatą słownym. Raz w miesiącu zabawiał, po niemiecku, niemieckich imigrantów, głównie starszych, anegdotami i dowcipami, piosenkami i dykteryjkami, sposób na zachowanie języka ojczystego. Kilka razy dostarczyłem mu aktualnych dowcipów z niemieckich gazet. Niestety Joachim Lewin zmarł o wiele za wcześnie. Jego syn nadal prowadzi Brasserie.

Bild 7: Quittung
Karteczka od Ruth Prager-Lewin zostawiona w hotelu w Betlejem dla Karlheinza Mose.

Kiedy Reinhard Schindler, inicjator upamiętnienia synagogi w Glatz, szukał w 1995 roku Żydówki z Glatz, która odsłoniłaby pomnik, odszukał w Izraelu Ruth Prager-Lewin. Została zaproszona, wróciła do swojego dawnego rodzinnego miasta po raz pierwszy od 56 lat, spędziła tydzień w Hrabstwie i uznała to za poruszające doświadczenie.
Cztery lata później byłem z grupą wycieczkową po raz pierwszy w Izraelu. Wcześniej napisałem ostrożny list z zapytaniem, czy Ruth mnie pamięta. Oczywiście, że nie mogła sobie mnie przypomnieć. Ale kiedy zameldowałem się w moim pierwszym hotelu w Betlejem, znalazłem karteczkę z numerem telefonu. Wynik rozmowy z Ruth: zdecydowanie powinienem wpaść. Jednego poranka odłączyłem się od grupy i pytając po drodze o wskazówki, dotarłem do Herzlijji, pod adres Ruth przy ulicy Shalva.

Bild 8: Einweihung des Gedenksteines der Synagoge
Ruth Prager-Lewin odslania tablicę upamiętniającą Synagogę w Glatz.
od lewej: Ruth Prager-Lewin, inicjator Reinhard Schindler, tłumaczka.

Bild 9: Einweihung des Gedenksteines der Synagoge
 

Bild 10: Der Gedenkstein, Hebräisch, Deutsch, Polnisch
Tablica upamiętniająca Synagogę w Glatz, w jęz.hebrajskim, niemieckim i polskim.

Bild 11: Der Gedenkstein
Tablica upamiętniająca Synagogę w Glatz, w jęz.hebrajskim, niemieckim i polskim.

Spotkanie rozpoczęło się jako nieśmiałe ponowne spotkanie po latach, a po zdecydowanie zbyt krótkich dwóch godzinach byliśmy już na tej samej fali wzajemnego zrozumienia. W następstwie Ruth i Joachim odwiedzili mnie raz w Hamburgu, a dwa razy - obydwa razy gdy Ruth, już owdowiała, leczyła się w Bad Füssing w Dolnej Bawarii, bo sierpień w Izraelu był dla niej zbyt gorący - zapraszałem ją na wycieczki moim samochodem.
W 2005 roku pojechaliśmy na tydzień do Kłodzka [Glatz]. Krążyliśmy po całym Hrabstwie. Ruth pamiętała Polanicę Zdrój [Bad Altheide] z podróży samochodem rodziców około 1935/36 roku: "Przy ulicy było źródło, z którego biła zdrowotna woda, ale nie za bardzo mi smakowała. Duża szklanka wody malinowej w gospodzie w Piekielnej Dolinie [Höllental] była czymś, co ugasiło moje pragnienie."
Na prośbę Ruth odwiedziliśmy także cmentarze żydowskie we Wroclawiu [Breslau] i Kłodzku [Glatz], a w drodze powrotnej do Bawarii getto w Terezin [Theresienstadt] w Czechach. Chociaż wychowałem się w Glatz, nie znałem cmentarza żydowskiego. Ukryty jest bezpośrednio za więzieniem przy ul. Bohaterów Getta [Gartenstraße]. Brama była zamknięta; wspiąłem się przez mur wysokości człowieka, aby sfotografować dla Ruth przynajmniej nagrobki jej krewnych [o nazwisku] May.
W 2007 roku nasza wspólna wyprawa odbyła się do Bad Schandau w Szwajcarii Saksońskiej. Rodzice Ruth spędzili tam kiedyś wakacje, podczas gdy ona wędrowała po Karkonoszach [Riesengebirge] ze swoją babcią z Wrocławia [Breslau]. W obu przypadkach nasze wspólne wycieczki prowadziły teraz do miejsc pełnych wspomnień.
W Izraelu, nawiasem mówiąc, Ruth Prager-Lewin ma bliskie przyjacielskie kontakty z Shoshaną Efrati, która dorastała w Polanicy Zdroju [Bad Altheide] jako Susi Hirschberg, córka lekarza uzdrowiskowego dr med. Hirschberga, i wyemigrowała z rodzicami najpierw do Chile w połowie lat 30-tych (?), a następnie przeniosła się do Izraela. Shoshana Efrati, która w sierpniu tego [2014?] roku obchodziła swoje 90. urodziny, mieszka zaledwie 30 kilometrów od Ruth Prager-Lewin w kibucu Maaborot niedaleko Natanii.

lang="pl"Bild 12: Wiedersehen! Ruth Prager-Lewin, Karlheinz Mose
Ponowne spotkanie! Ruth Prager-Lewin, Karlheinz Mose.

Brzmi to pojednawczo, a nawet pocieszająco, gdy Ruth Prager-Lewin, mimo wszystkich wczesnych ciosów losu, nie żywi urazy, nie ma żalu do niczego, co niemieckie, i z sentymentem wspomina swoje dzieciństwo w Glatz.
Matki Susi i Ruth znały się już jako młode dziewczyny; obie pochodziły z zamożnych wrocławskich rodzin, a przyjaźń trwała nawet po ślubie. Ruth Prager pamięta, że jej rodzice regularnie jeździli z Glatz do pobliskiego Bad Altheide, aby odwiedzić Hirschbergów. Tam panowie siadali do gry w karty, zapewne Skata, a panie tworzyły kółko brydżowe, niezmącone lata życia w Hrabstwie. Kiedy jesienią 1939 roku Ruth Prager przybyła wraz z owdowiałą matką do Chile, to właśnie dr Hirschberg pomógł im obu odnaleźć się w obcym jeszcze świecie.
Na przyjęciu z okazji odsłonięcia kamienia pamiątkowego dla synagogi Ruth Prager-Lewin powiedziała w 1995 roku w ratuszu w Kłodzku [Glatz]: "Tak, to był straszny czas, kiedy prześladowano Żydów. A jednak nie mogę zapomnieć o życzliwości wielu mieszkańców Glatz. Na przykład moja nauczycielka Polke, która nie tylko zaryzykowała swoje stanowisko, mówiąc o mnie pochlebnie przed moją klasą, ale także moja szkolna koleżanka Lotte Matthias, która utrzymywała ze mną kontakt i szczerą przyjaźń przez tylne wejście naszego domu. I to samo dotyczy urzędników i innych osób, które pomogły mojej młodej, owdowiałej matce załatwić wszystkie formalności związane z emigracją i umożliwiły jej uratowanie się w ostatniej chwili do Chile... Niech ten kamień pamiątkowy będzie zawsze symbolem pojednania i zrozumienia - Shalom, pokój."

Tekst oparty jest na prezentacji wygłoszonej przed audytorium Arbeitsgemeinschaft Grafschaft Glatz w Münster [Grupy Roboczej Hrabstwa Glatz w Münster] (Red.)

 

Przetłumaczono z www.DeepL.com/Translator (wersja darmowa) + własne poprawki i uzupełnienia.
 
Źródło: http://www.grafschaft-glatz.de/literat/althwb18.pdf#page=75

Uwagi tłumacza:
*1) Artykul pochodzi z 2014 roku.
° Ruth Prager-Lewin zmarła w marcu 2019 roku w wieku 90 lat w Izraelu.
° Karlheinz Mose zmarł w czerwcu 2016 roku w wieku 89 lat w Hamburgu.
*2) Piwnice kamienicy przy Zimmerstrasse 10 w czasie IIWŚ byly używane przez niemieckie Gestapo do przetrzymywania, torturowania i mordowania więźniów.
Zaraz po IIWŚ budynek przejęło polskie UB i przetrzymywalo, torturowało i mordowało tam często przypadkowo aresztowanych niemieckich mieszkańcow Kłodzka i okolicy, oraz polskich patriotów.
*3) Obóz Pracy w Łambinowicach – utworzony w lipcu 1945 (jeszcze przed konferencją poczdamską) jako „obóz przesiedleńczy” na terenie dawnego poligonu niemieckiego w okolicach wsi Łambinowice, nieopodal istniejących tu wcześniej obozów jenieckich: z okresu wojny francusko-pruskiej 1870–1871, z okresu I wojny światowej i II wojny światowej (Dulag B Lamsdorf Stalag VIII B Lamsdorf, Stalag VIII F Lamsdorf i Stalag 344 Lamsdorf).
Źródło: extern https://pl.m.wikipedia.org/wiki/Ob%C3%B3z_Pracy_w_%C5%81ambinowicach
*4) Encyklopedia Brockhausa [Brockhaus Konversationslexikon], 1893 r.
*5) Fabryka Marmolady i Likierów przy ul Śląskiej 2 [Königshainer Strasse 2]
Kompleks budynków przemysłowych, w których do początku lat 20. XX w. produkowano piwo. Do 1889 r. własność A. Brosiga, później w rękach żydowskiej rodziny Ascherów. Po pierwszej wojnie światowej obiekty browaru kupił inny żydowski przedsiębiorca – Hermann May. Zrezygnował on z warzenia piwa na rzecz produkcji galaretek, marmolady i soków owocowych, a specjalnością firmy był likier „Róża Kłodzka”. W latach 30. XX w., na mocy antysemickich regulacji prawnych, spadkobiercy zmarłego w 1919 r. Hermanna Maya zmuszeni zostali do rezygnacji z działalności gospodarczej. Kolejnym właścicielem firmy został przedsiębiorca Wilhelm Kupietz, dotychczasowy wspólnik Maya.
*6) Powiat Glatz w latach 1918-1946
Tom pamiątkowy z okazji 75. rocznicy urodzin Wielkiego Dziekana Franza Junga
[Die Grafschaft Glatz zwischen 1918 und 1946 - Festschrift zum 75. Geburtstag von Großdechant Franz Jung]
Uwagi o śląskim krajobrazie kulturowym
[Beiträge über eine schlesische Kulturlandschaft]
Źródło: http://www.grafschaft-glatz.de/literat/40212896.htm
*7) "Przewodnik po świecie kłodzkich Żydów"
*8) Jungmadel - organizacja dla młodych dziewcząt, w ramach Hitler-Jugend
*9) Schutzhaft (niem. areszt ochronny). Po polsku areszt prewencyjny
*10) Chodzi o ratowanie żydowskich dzieci w wieku od 4 do 16 lat z Niemiec i inych zagrozonych niemiecką okupacją krajów, przed deportacją do niemieckich obozów śmierci, które to obozy Niemcy zbudowały i prowadziły na terenie okupowanej przez siebie Polski.
Akcja Kindertransport (także Refugee Children Movement albo „RCM'”) to nazwa nadana akcji ratunkowej podjętej na kilka miesięcy przed wybuchem II wojny światowej. Wielka Brytania przyjęła prawie 10 000 żydowskich dzieci z hitlerowskich Niemiec oraz okupowanych bądź zagrożonych okupacją terytoriów Austrii, Czechosłowacji, Wolnego Miasta Gdańska i Polski. Dzieci zostały umieszczone w brytyjskich rodzinach zastępczych, domach opiekuńczych i na farmach.
*11) Źródła historyczne podają, że pociagi odjeżdżały z dworca Bahnhof Berlin Friedrichstraße
*12) Autor nie podaje do którego portu promowego [Fährhafen] jechala Ruth. Przegladając rożne teksty na temat Kindertransportów można wywnioskować, że albo był to
° port promowy Hoek van Holland – miejscowość w gminie Rotterdam w Holandii, albo
° port promowy [Fährhafen] w Hamburgu.
*13) Autor nie podaje do jakiego portu w Anglii prom (płynący z Hoek van Holland lub z Hamburg Fährhafen) dostarczył małą Ruth, ale z licznych źródeł historycznych wiadomo, że promy z Kindertransportami z obu portów płynęły do angielskiego portu Harwich. Bywało jednak, że statki liniowe z Hamburg Fährhafen płynęły do angielskiego Southhampton.
Potwierdzone jest też, że pociągi z żydowskimi dziećmi i z Harwich i z Southhampton przyjeżdżały do Londynu na dworzec Liverpool Street Station.

Deutsche Übersetzung der Anmerkungen des polnischen Übersetzers:
*1) Der Artikel ist von 2014.
° Ruth Prager-Lewin starb im März 2019 im Alter von 90 Jahren in Israel.
° Karlheinz Mose starb im Juni 2016 im Alter von 89 Jahren in Hamburg.
*2) Die Keller des Mietshauses in der Zimmerstraße 10 wurden während des Zweiten Weltkriegs von der deutschen Gestapo genutzt, um Gefangene festzuhalten, zu foltern und zu ermorden.
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude von der polnischen Geheimpolizei übernommen, die dort die oft willkürlich verhafteten deutschen Einwohner von Klodzko und Umgebung sowie polnische Patrioten festhielt, folterte und ermordete.
*3) Arbeitslager Lamsdorf - eingerichtet im Juli 1945 (vor der Potsdamer Konferenz) als "Umsiedlungslager" auf dem Gelände des ehemaligen deutschen Truppenübungsplatzes in der Nähe des Dorfes Lamsdorf, in der Nähe der ehemaligen Kriegsgefangenenlager: aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870-1871, aus dem Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Weltkrieg (Dulag B Lamsdorf, Stalag VIII B Lamsdorf, Stalag VIII F Lamsdorf und Stalag 344 Lamsdorf).
Quelle: extern https://pl.m.wikipedia.org/wiki/Ob%C3%B3z_Pracy_w_%C5%81ambinowicach
*4) Brockhaus-Enzyklopädie [Brockhaus Konversationslexikon], 1893
*5) Marmeladen- und Likörfabrik in der Königshainer Straße 2
Ein Komplex von Industriegebäuden, in denen bis Anfang der 1920er Jahre Bier hergestellt wurde. Bis 1889 im Besitz von A. Brosig, später in den Händen der jüdischen Familie Ascher. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Brauereianlagen von einem anderen jüdischen Unternehmer, Hermann May, gekauft. Er gab das Bierbrauen auf, um Gelees, Marmeladen und Fruchtsäfte herzustellen, und die Spezialität des Unternehmens war der Likör "Glatzer Rose". In den 1930er Jahren wurden die Erben des 1919 verstorbenen Hermann May aufgrund der antisemitischen Gesetzgebung enteignet. Hermann May war gezwungen, das Geschäft aufzugeben. Der Unternehmer Wilhelm Kupietz, Mays früherer Partner, wurde der nächste Eigentümer des Unternehmens.
*6) [Die Grafschaft Glatz zwischen 1918 und 1946 - Festschrift zum 75. Geburtstag von Großdechant Franz Jung - Beiträge über eine schlesische Kulturlandschaft]
Quelle: http://www.grafschaft-glatz.de/literat/40212896.htm
*7) "Przewodnik po świecie kłodzkich Żydów – Wegweiser durch die Welt der Glatzer Juden" von Tamara Włodarczyk, Anna Juraschek, Sonia Kierzkowska (2007)
*8) Jungmädel - eine Organisation für junge Mädchen innerhalb der Hitler-Jugend
*9) Schutzhaft (Deutsch: Schutzhaft). Auf Polnisch: Sicherungsverwahrung
*10) Damit sollten jüdische Kinder im Alter von 4 bis 16 Jahren aus Deutschland und anderen Ländern, die von der deutschen Besatzung bedroht waren, vor der Deportation in deutsche Todeslager bewahrt werden, die die Deutschen im besetzten Polen errichtet und betrieben hatten.
Die Aktion Kindertransport (auch Refugee Children Movement oder RCM) war die Bezeichnung für eine Rettungsaktion, die einige Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs durchgeführt wurde. Großbritannien nahm fast 10.000 jüdische Kinder aus Nazi-Deutschland und den besetzten oder bedrohten Gebieten Österreichs, der Tschechoslowakei, der Freien Stadt Danzig und Polen auf. Die Kinder wurden in britischen Pflegefamilien, Heimen und auf Bauernhöfen untergebracht.
*11) Historische Quellen besagen, dass die Züge vom Bahnhof Berlin Friedrichstraße abfuhren.
*12) Der Autor gibt nicht an, zu welchem Fährhafen Ruth fuhr. Wenn man verschiedene Texte über Kindertransporte liest, kann man daraus schließen, dass es sich entweder um die
° der Fährhafen von Hoek van Holland, einer Stadt in der Gemeinde Rotterdam in den Niederlanden, oder
° Fährhafen in Hamburg.
*13) Der Autor gibt nicht an, zu welchem Hafen in England die Fähre (von Hoek van Holland oder vom Hamburger Fährhafen) die kleine Ruth brachte, aber aus zahlreichen historischen Quellen ist bekannt, dass Fähren mit Kindertransporten aus beiden Häfen den englischen Hafen Harwich ansteuerten. Es gab jedoch auch Zeiten, in denen Linienschiffe vom Hamburger Fährhafen nach Southhampton in England fuhren.
Es wird auch bestätigt, dass Züge mit jüdischen Kindern sowohl aus Harwich als auch aus Southhampton in London am Bahnhof Liverpool Street ankamen.

Übersetzung von William Charles Plebanek
in Facebook-Gruppe "Kłodzko przed rokiem 1945."

 

 

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© 2023 by Dipl.-Ing. Christian Drescher, Wendeburg
Erste Version vom 28.01.2023, letzte Aktualisierung am 28.01.2023.